E-Gitarre lernen - So machst Du es von Anfang an richtig

Letztes Update: 
14. März 2018
Gitarrenlehrer Bernd Kiltz
halbakustischen Gitarre Ibanez AS 53
Auf dieser Seite
Was Du unbedingt direkt am Anfang brauchst

Was Du als erstes auf Deiner E-Gitarre lernen solltest

Die Powerchords

Die Palm-Muting Technik

Wie geht’s weiter?

Du möchtest E-Gitarre lernen? Dann bist Du in diesem Artikel richtig. Ich werde am Anfang zwar ein paar Worte zum Equipment verlieren, aber zum größten Teil soll Dir dieser Artikel helfen zu verstehen, was Du als erstes Üben solltest, um Spaß zu haben und schnell Songs spielen zu können. Legen wir also los!

Was Du unbedingt direkt am Anfang brauchst, um E-Gitarre zu lernen:

  1. Eine E-Gitarre. Je nachdem, welchen Stil Du vor allem spielen willst, kann diese sehr unterschiedlich sein. Nimm Dir mal einfach die 3 Gitarristen, die Dir am besten gefallen. Schau Dir genau deren Instrumente an, und such Dir dann bei einem guten Online-Versender (wie z.B. Thomann) die Gitarre in Deinem Preisrahmen aus, die der Deiner Superstars am ähnlichsten sieht und die besten Bewertungen hat. Bähm – so geht das im Internet-Zeitalter. Was ist von dem Ratschlag zu halten „Auf jeden Fall vorher anspielen und testen“? Nunja, wenn Du jemanden kennst, der schon richtig Gitarre spielen kann und etwas Erfahrung hat, nimm ihn mit zum Gitarrenkauf beim Laden in der Nähe. Dagegen ist nichts einzuwenden. Geh aber auf gar keinen Fall als Anfänger ALLEINE in einen Laden und lass Dich „beraten“. Du bekommst zu 90% den Ladenhüter angedreht, und im Gegensatz zum Versandhandel kannst Du auch nichts innerhalb von 14 Tagen zurückgeben. Eine falsche oder schlechte Gitarre am Anfang kann Dir das Ganze so vermiesen, dass Du nicht am Ball bleibst und es womöglich bleiben lässt.
    Falls Du keine Ahnung hast, welche Gitarre Du kaufen sollst, hier eine Empfehlung von mir (Die Links führen Dich zur Artikelseite bei Thomann): Ibanez GRG140 in Sunburst. Einfach eine richtig gute, vielseitige, günstige Gitarre (ca. 200,-)
  2. Einen kleinen Amp, der den E-Gitarre-typischen, verzerrten (oder cleanen), Sound erzeugt. Da hier die Auswahl noch größer ist als bei den Gitarren, möchte ich Dir direkt eine Empfehlung geben – lies meinen Artikel „Das perfekte Übestudio“ und du weißt mehr. Wenn Du Zeit sparen willst, kauf einfach den VOX Adio Air GT – meine aktuelle Empfehlung. Klar, es gibt billigere – aber der Amp hat alle Sounds die Du brauchst, PLUS Du kannst Dein Smartphone über Bluetooth anschließen für Jamtracks, Online-Lektionen, Metronom oder ähnliches. Warnung: Es gibt auch sogenannte „Übeamps“, teilweise für 50 Euro oder sogar im Set mit einer Gitarre. Lass die Finger weg. Das klingt erbärmlich, auch wenn Du super spielst, und das Zeug schmeißt Du irgendwann auf den Sperrmüll. Den Vox Adio kannst Du immer weiter zum üben verwenden, selbst wenn Du Dir für den Proberaum oder Live einen Mega-Amp mit Pedalboard etc. holst.
  3. Ein gutes robustes Kabel. Nimm eines mit Neutrik oder Hicon Steckern. Wenn Du nicht lange suchen willst – Sommer Cable the Spirit XXL in 3m.
  4. Plektren. Nimm für den Anfang die Dunlop Jazz III XL. Keine Angst, der Name Jazz hat nichts mit der Musik zu tun, die Du spielen sollst/willst 🙂

So, das Equipment ist gekauft, jetzt geht’s ans Spielen!
Aber halt… zuerst musst Du einmal die Gitarre stimmen. Blöderweise ist das nicht ganz so trivial, weswegen ich dazu einen extra Artikel geschrieben habe (klick zum Stimmartikel in neuem Tab).
So, jetzt aber!

Was Du als erstes auf Deiner E-Gitarre lernen solltest

Am Anfang kauft sich niemand extra eine E-Gitarre, um Akkorde wie auf einer Akustischen zu spielen. Das geht zwar auch wunderbar, aber sei ehrlich – Du willst abrocken!
Dazu brauchst Du einen verzerrten Sound, oder auch „Distortion“ oder „High Gain“ Sound. Diesen bekommst Du über Deinen Amp. Spiele einfach die Leere E-Saite an (die dickste) und dreh so lange am „Amp“ Regler, bis es nach Metallica klingt. Stop, jetzt kommen die ersten Übungen.

  1. Versuche jede Saite einzeln zu spielen, OHNE dass eine der anderen mitklingt!
  2. Spiele das ganze in einem konstanten Rhythmus, schlage jeder der tiefen Saiten 4x an und wechsele danach. Auch hier sollen keine anderen Saiten klingen, während du das tust.
  3. Da das Medium Text hier so langsam versagt, schau Dir dieses Video an:

Die Powerchords

In fast jedem Rock, Metal, Punk oder auch Pop-Stück kommen Powerchords vor. Das sind Akkorde, die des mittleren Tones (der Terz) beraubt wurden, um im verzerrten Sound besser zu klingen. Zudem sind sie Universell einsetzbar, das heißt Du musst nicht zwischen Dur und Moll unterscheiden. Es gibt Powerchords mit Leersaiten und Powerchords, die komplett gegriffen werden und dadurch auch verschoben werden können.Einen kleinen Crashkurs gibt es hier im Video:

Die Palm-Muting Technik

Jetzt wird es ein wenig schwieriger. Bei dieser Technik oder Spielart legst Du die Fläche Deiner Hand in Verlängerung des kleinen Fingers direkt auf dem Steg der Gitarre. Das Fleisch der Hand soll zirka 1cm Saite berühren, so dass der Sound leicht abgedämpft (engl: muted) klingt. Auch hier kann man viel schreiben, deshalb wieder ein Video:

Kommst Du klar mir den Übungen in den Videos? Oder hast Du evtl. Probleme mit der Koordination Deiner Finger? Dann schau Dir doch einfach mal den freien Mitgliederbereich hier auf Gitarrenlehreronline.de an – hier ist der Link, du kannst Dich sofort unverbindlich und kostenfrei anmelden – 13 Videolektionen und schrittweise Anleitung und Tipps per email. Auf geht’s: (KLICK).

Wie geht’s weiter?

Viel auf einmal, oder? Aber keine Angst, mit Geduld, Fleiß und regelmäßigen üben kommst Du immer einen Schritt voran. Du musst nur dranbleiben und darfst Dich – vor allem ganz am Anfang – nicht entmutigen lassen. Die Jungs, die Du im Fernsehen oder auf Youtube siehst, machen das meistens seit 20 Jahren – und bei ALLEN klang es am Anfang bescheiden! Tu Dir einen Gefallen und übe erstmal die relevanten Techniken, bevor Du Dich direkt an einen Song machst. Danach fällt es Dir viel leichter, Dein Lieblingslied zu spielen – und du kommst viel schneller voran, wenn Du gezielt ein gutes Fundament legst. Bei vernünftigem Übeeinsatz (5x20min/Woche) dauert das noch nicht einmal einen Monat. Wenn Du genau wissen willst, was Du üben sollst, in welcher Reihenfolge Du vorgehst und ob Du alles richtig machst, dann schau Dir einfach mal hier die Infos zu meinem Grundkurs E-Gitarre an (klick). Was Du dort alles lernst, kannst Du hier im Video sehen. Es handelt sich um den Abschluss Song – im Kurs wird ALLES, was darin vorkommt (und noch etwas mehr) genau erklärt. Tipp: Wenn Du persönliche Betreuung brauchst und immer genau wissen willst, ob Du die Übung richtig gemacht hast bzw. was Du besser machen kannst, dann ist evtl. das Premium-Abo etwas für Dich. Hier kannst Du mir alle 14-Tage ein Video schicken und Du bekommst eine genau Rückmeldung von mir persönlich.

E-Gitarre lernen – Ich hoffe Dir hat der Artikel gefallen – wenn ja würde ich mich sehr darüber freuen, wenn Du mir sagst, was Dir am besten gefallen hat oder wo Du noch Probleme hast – direkt hier in den Comments!

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