Zuerst einmal eine sehr gute Nachricht für Dich: Es war noch nie so günstig, eine gute Gitarre für Anfänger zu kaufen – das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Wenn ich daran denke, was für einen Schrott man damals, als ich angefangen habe, für 350 DM (Deutsche Mark) bekommen hat, kann ich das heute gar nicht so richtig glauben. Ohne Quatsch – ich könnte heute mit einer E-Gitarre für 199,- Euro wohl alle meine Gigs spielen, ohne dass sich jemand beschweren würde! Nicht nur bei den Gitarren hat sich viel getan, sondern auch beim Zubehör – Smartphones und leistungsfähige Computer im Mainstream machen es möglich. Aber der Reihe nach, du brauchst zuerst Deine Gitarre.
Die Einsteiger-Frage: E-Gitarre oder Akustikgitarre?
Leider höre ich immer noch den Spruch “fang erst einmal mit einer richtigen Gitarre an, dann kannst Du immer noch eine E-Gitarre kaufen”. Das ist leider völliger Unsinn, auch wenn es weit verbreitet ist.
Es verhält sich folgendermaßen:
Wenn Du E-Gitarre spielen willst und gerne Rockmusik oder gar Metal hörst, fang mit E-Gitarre an.
Bevorzugst Du eine Akustikgitarre und Pop, Country oder Folk hörst, dann kauf Dir eine Westerngitarre.
Solltest Du klassische Gitarre spielen wollen und Klassik hören, kauf Dir eine Klassikgitarre.
Kling irgendwie logisch, oder?
Anfänger Gitarre für Kinder
Ein Ausnahme gibt es bei Kinder-Gitarren – diese sind meistens klassische Gitarren mit Nylonsaiten, da Kinderhände sehr empfindlich sind und Nylonsaiten etwas weniger in die Fingerkuppen schneiden.
Meistens wissen die Kids mit 6-7 Jahren (typisches Anfängeralter) auch noch nicht wirklich, was sie wollen.
Sollte der Sohn oder die Tochter aber schon genau wissen, dass es E-Gitarre werden soll, weil sie Fans von AC/DC oder Nirvana sind, dann bitte dem Kind direkt eine elektrische Gitarre kaufen.
Konzertgitarre als Standard hinterfragen
Leider wird die Klassik- bzw. Konzertgitarre viel zu oft als “Standard” unter den Akustikgitarren verkauft. Dabei passt sie heutzutage zu 90% nicht zum dem Sound, den sich der Käufer so vorstellt. Nach meiner über 20-jährigen Erfahrung als Gitarrenlehrer schätze ich, dass circa 90% aller Gitarrenanfänger, die nicht sowieso direkt E-Gitarre spielen wollen, “Lagerfeuergitarre” im Kopf haben. Grob gesagt: Akkorde spielen, wenn jemand dazu singt. So wie es bei vielen aktuellen Pophits der Fall ist.
Mit den richtigen Saiten lernen
Dazu ist am besten eine Westerngitarre mit Stahlsaiten geeignet, weil sie sowohl beim Akkordanschlag mit dem Plektrum wie auch beim Fingerpicking (= “Zupfen”) für diesen Anwendungszweck viel besser klingt. Als Beispiel: „More than Words“, „To be with you“, James-Blunt-Songs, „What’s up“, „Safe Tonite“ und viele andere Hits sind mit einer Westerngitarre gespielt. Mit der Klassikgitarre geht das auch, klingt aber im vergleich dumpf und leblos. Konzertgitarren sind geeignet, um Klassik zu spielen (wer hätte das gedacht) und werden auch im Bossa Nova eingesetzt.
Wenn Du es also nicht so genau weißt, nimm eine Westerngitarre. HALT! Oftmals wird als Argument gegen die Westerngitarre angeführt, dass “die Stahlsaiten auf den Fingern so weh tun”. Nun ja… Willst Du Gitarre spielen lernen oder nicht? Da musst Du durch!
Saiten schmerzen an den Fingern nicht lange
Nach ein paar Wochen fleißigen Übens (ohne dass Du es eh besser direkt sein lässt, von nichts kommt nichts), bildet sich sowieso Hornhaut auf Deinen Fingern und Dir tun die Saiten nicht mehr weh. Alle Gitarristen brauchen das, sonst ist es nicht möglich, ordentlich zu spielen. Und ja, auch die Damen 🙂 Wie oben schon beschrieben ist es bei Kindern durchaus sinnvoll oder wenn man Probleme mit der Haut hat – sonst aber nicht. Die Konzertgitarre wird dann, wenn Du merkst dass der Klang Dich nicht mehr befriedigt, einfach nur nutzlos rumliegen. Beispiele kenne ich von meinen Schülern, die sich auf entsprechenden Empfehlungen von Bekannten eine solche Gitarre gekauft haben, zuhauf. Ich möchte nicht wissen, wie viele Konzertgitarren ungespielt und ungeliebt weltweit in den Haushalten liegen. 🙂
Sollte Dich der Klang eine Konzertgitarre faszinieren (was natürlich völlig in Ordnung ist) oder solltest Du eventuell Flamenco lernen wollen, dann greife entsprechend zur Konzertgitarre oder zur Flamencogitarre. Bei diesen Gitarrentypen muss ich zugeben, dass ich mich nicht besonders gut auskenne. Suche dazu am besten einen Gitarrenladen Deines Vertrauens auf und nimm unbedingt jemanden mit, der etwas davon versteht. Sonst kann es, wenn Du Pech hast, dazu kommen, dass Du einen schönen Ladenhüter angedreht bekommst.
Von Anfang auf dem richtigen Saiten-Instrument lernen
Wie Du vielleicht gemerkt hast, werde ich bei dem Thema etwas emotional. Das kommt daher, dass ich schon viel zu oft enttäuschte Gesichter von Schülern gesehen habe, die trotz üben wegen der falschen Gitarre nicht den Klang herausbekommen haben, den sie sich gewünscht haben. Also lieber gleich richtig: Kaufe die Gitarre, die im Großteil Deiner Lieblingsmusik oder der Musik, die Du spielen möchtest, benutzt wird.
Eine gute E-Gitarre für Anfänger
Ganz anders sieht es bei E-Gitarren aus. Hier kann ich Dir für den Anfang eine ganz simple, pauschale Empfehlung geben. Momentan ist meiner Ansicht nach die mit Abstand beste Anfängergitarre die GRG-140 von Ibanez. Es gibt hier drei Versionen: Weiß, Schwarz und Sunburst. Solltest Du die Optik der Sunburst einigermaßen ertragen können, nimm auf jeden Fall diese! Sie hat als einziges einen Mahagony-Korpus, der dem Basswood der anderen beiden meilenweit überlegen ist. Die Pickups in der Gitarre sind völlig in Ordnung, und Du bekommst das gute Stück mit etwas Glück im Angebot für sage und schreibe 179,- Euro. Im Starter-Set kommen dann noch Tasche, Kabel, Stimmgerät, Plektrons, Saiten und Verstärker hinzu.
Hier ein Video, was Du aus dem Einsteiger-Teil herausholen kannst: (Klick hier für einen Link zur Gitarre)
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Hinweis: Lass Dich nicht entmutigen, ich spiele seit über 25 Jahren Gitarre und habe teilweise wie ein Verrückter geübt. Mit Fleiß, Zeit und Hingabe kommst Du aber auch dahin. Und natürlich mit den Gitarrenkursen hier auf der Seite 😉
Weitere Alternativen für angehende E-Gitarristen
Sollte Dir dieser Vorschlag gar nicht zusagen, empfehle ich Dir in diesem Preissegment wärmstens ein anderes Modell des Herstellers Ibanez zu wählen. Es gibt zwar auch noch Yamaha, die hier auch nicht zu verachten sind, aber Ibanez hat einfach zur Zeit die Nase vorn. Warum findest Du die Namen Fender und Gibson hier nicht? Ganz einfach – bei diesen Marken zahlst Du einfach zu viel den Namen und bekommst definitiv weniger Gitarre für Dein Geld. Meiner persönlichen Meinung nach fangen gute Gitarren dieser beiden Marken bzw. bei Fender ab mindestens 500 Euro an – nach oben keine Grenzen gesetzt. Aber das ist nicht Inhalt dieses Artikels, und außerdem kannst du mit der oben genannten Gitarre mal locker 2-3 Jahre üben. Dann hörst Du auch selbst den Unterschied und weißt, wo Du hinwillst!
UPDATE: Ich höre immer mehr von immensen Qualitätsproblemen bei Gibson. Dagegen werden die günstigen Fendergitarren immer besser. Es tut sich also was!
Wichtiger Einsteiger-Hinweis:
Ganz oft hörst Du die Empfehlung “Geh am besten in einen guten Gitarrenladen und probiere selber aus”. Das kann ich für einen fortgeschrittenen Gitarristen, der sich auskennt, auch nur unterstreichen. Für einen Anfänger, der keine Ahnung hat (und das ist ganz normal bei der ersten Gitarre) gilt: NIEMALS MACHEN, es sei denn, Du hast jemanden dabei, der sich auskennt. Du bist sonst für den Gitarrenverkäufer Freiwild und bekommst eventuell den letzten Müll angedreht, oder die Gitarre, die ER gut findet, obwohl sie nicht zu Dir passt, bzw. nicht vielseitig ist. Natürlich gibt es Ausnahmen. Wenn der Verkäufer fragt “was hörst Du denn so für Musik” oder “was willst Du maximal ausgeben”, fängt es auf jeden Fall schonmal gut an. Aber tu Dir selbst einen Gefallen – irgend jemanden wirst Du kennen, der sich mit der Materie auskennt. Wenn nicht: Kauf die GRG140. Ganz einfach. Du wirst es nicht bereuen!
Eine gute Western-Gitarre für Anfänger
Bei der Westerngitarre machen sich die Preisunterschiede bis circa 1000 Euro wesentlich stärker bemerkbar als bei einer E-Gitarre. Das liegt ganz einfach daran, dass eine Akustikgitarre, egal welcher Art, wesentlich schwieriger zu bauen ist. Eine E-Gitarre ist im Prinzip ein Brett mit Löchern und kann relativ einfach komplett maschinell hergestellt werden. Bei akustischen Gitarren ist eine entsprechende Qualität nicht so einfach zu erreichen.
Bei den Akustik-Gitarren empfehle ich Dir drei Marken: Ibanez, Takamine und Yamaha. Diese Hersteller bauen im unteren Preissegment die besten Einsteiger-Gitarren, die ich kenne und nehmen sich nicht besonders viel. Meine Empfehlung geht hier in Richtung der Artwood-Serie, die ich auch selbst benutze – z.B. auch auf allen Videos im freien Mitgliederbereich (für den Du Dich hier anmelden kannst, nur so nebenbei).
Meine Gitarre wird leider nicht mehr hergestellt. Hier ein Beispiel für ca 300 Euro (Klick). Und ja, ich würde durchaus in diesem Preissegment kaufen. Sollte Dir das zu teuer sein für den Anfang gibt es auch für 150,- Euro schon akustische Gitarren-Modelle – dann verzichtest Du aber auf Sound und Features, wie z.B. den eingebauten Tonabnehmer, den Du mit Sicherheit irgendwann brauchen wirst. Wer billig kauft, kauft nämlich immer 2x.
Gebrauchte statt Anfänger Gitarre
Hier wäre es z.B. auch eine Option, gebraucht zu kaufen. Schau Dir die gebrauchte Gitarre aber auf jeden Fall gut an und nimm einen Freund mit, der bereits Gitarre spielt, damit Dich beim Gitarren-Kauf niemand übers Ohr haut. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich habe da einfach schon zu viel erlebt.
Ich werde den Artikel updaten und noch einige Empfehlungen einbinden, wenn ich weitere gute Anfängermodelle in die Hand bekommen. Freue Dich auch auf viele Videos, die zu diesem Thema in nächster Zeit auf meinem Youtube-Kanal erscheinen werden.
Bis dahin kannst Du gerne die Kommentarfunktion nutzen, um Fragen zu stellen!
Hast Du evtl. schon eine neue Gitarre? Wie bist Du zufrieden damit? Lass es mich einfach unten in den Kommentaren wissen.
Dein Bernd.
Hallo Bernd,
Was kostet denn die Mitgliedschaft im Mitgliederbereich?
MfG
Nico
Hallo Nico,
unter diesem link findest Du alle Infos:
https://www.digistore24.com/product/77451
Gruß Bernd.
Hey Bernd. Meiner Meinung nach hast du mit vielen Sachen in diesem Artikel recht. Allerdings finde ich nicht, dass es nur 2-3 bestimmte Gitarrenmodelle oder Marken für Anfänger gibt. Ich fände es am besten in den Laden zu gehen und selbst alles mögliche in die Hand zu nehmen und auszuprobieren, statt sofort die Ibanez zu kaufen. Denn auch wenn die Ibanez vielleicht gut klingt, kommt es auch entscheidend auf das Gefühl für die Gitarre an und wie sie in der Hand liegt und das gerade beim Anfänger. Ibanez Gitarren haben einen schmalen Hals, aber vielleicht fühlt sich auch eine Epiphone mit dickerem Hals besser an und die sind auch mit Mahagoni gebaut ;). Ansonsten stimme ich dir aber zu!
LG David
Hallo David – natürlich gibt es viele Gitarren, die für Anfänger in Frage kommen. Das Problem ist aber: Wenn ein Anfänger in den Laden geht, gibt es viele Risiken, die auf ihn warten:
– Der Verkäufer labert ihn zu und dreht ihm einen Ladenhüter an (schon oft mitbekommen)
– Es wird nur nach der Optik gegangen
– Markenblindheit setzt ein (Fender, Gibson).
Wenn ich die Möglichkeit und Ressourcen hätte, mal 2 Tage zu Thomann zu fahren und alle Anfängergitarren auszuprobieren, würde ich es tun und es gäbe bestimmt eine Liste von 10 Modellen, die etwas taugen. Allerdings bekomme ich das nicht hin – deshalb ist es für mich safe, diese konkrete Ibanez zu empfehlen. 4 Meiner Schüler haben sie und sind sehr zufrieden. Man kann hier allerdings nichts „falsch“ machhen. Ich habe auch einige Schüler, die einfach in den Laden gegangen sind. 50% davon sind auch zufrieden, die anderen 50% sind leider einem der 3 Punkte oben auf den Leim gekrochen.
Hast du konkrete Empfehlungen von Modellen? Dann nehme ich sie hier gerne auf!
Viele Grüße
Bernd.
Hallo lieber Bernd,
bin vor einiger Zeit auf Deinen Kanal gestoßen und bin sehr angetan von dem was Du zur Verfügung stellst!
Alles super fundiert und echt hilfreich um Vorwärts zu kommen.
Nach einer ziemlich langen Pause habe ich vor ca. 4 Jahren mein altes Hobby wieder entdeckt und betreibe es nun wirklich intensivst. Auch Dank Deiner Videos lerne ich heute mehr als ich vor vielen Jahren selbst zu meiner „Band-Zeit“ drauf hatte!
Danke dafür!
ABER zu Deiner Antwort hier kann ich mich einfach nicht bremsen und muss da mal meine Meinung zum Thema und zu Deinem Kommentar loswerden:
Zuerst einmal (und Du als Profi wirst da nicht widersprechen) – wenn nur die geringste Chance besteht eine Gitarre direkt im Laden zu kaufen dann sollte man das unbedingt machen! Wenn Einem das Hobby so wichtig ist sollte man ruhig ein bißchen Zeit und Kilometer aufwenden und ein entsprechendes Musikgeschäft aufsuchen! Es geht NICHTS, aber auch gar Nichts über das „Gefühl“ – Gitarre in die Hand nehmen und ausprobieren!
So habe ich nach all den Jahren direkt im Laden eine Epiphone Les Paul genau daraufhin ausgesucht! Das dicke Halsprofil passte auf meine Hand wie angegossen! Ursprünglich wollte ich wieder eine Ibanez Artist haben – tja der Hals passte gar nicht für mich! Inzwischen nenne ich eine Gibson Custom Shop Les Paul ´58 mein eigen! Das Modell 58 eben wegen des dicken Halsprofills! Ich habe auch schon eine Fender Strat gehabt, aber die „passte“ auch nicht auf meine Finger – komme mit der Fender-Mensur nicht klar! Nur mal meine Geschichte am Rande!
UND – bitte etwas mehr Vertrauen ins Verkaufspersonal von Musikgeschäften setzen! Selbst bei negativen Erfahrungen (da darf Niemand etwas „mitbekommen“ und Nichts dazu sagen wenn er dabei steht!) Oft sind die Leute doch selber Musiker und werden sicherlich fragen welche Art von Musik man machen möchte und entsprechend die Richtung vorgeben! Das erlebe ICH zumindest meistens!
Nein – ich arbeite nicht in einem Musikgeschäft habe aber gute Erfahrungen gemacht und bin selber über 30 Jahre im Vertrieb tätig!
Verkäufer sind nicht immer nur Deine „Feinde“ 😉
Optik – klar möchte ich eine Gitarre die mir auch gefällt! Ich persönlich stehe (als alter Mann) auf die Klassiker – mir braucht Niemand mit irgendwelchen „Flitzefinger-Brettern“ zu kommen. Und wenn die noch so tolle Empfehlungen haben! Und dann kommt es natürlich auf die Musik an die man macht! Steve Vai´s Signature Ibanez (geile Gitarre übrigens) ist weniger für den Blues oder Jazz!
Markenblindheit – ist nicht nur Fender und Gibson – inzwischen auch PRS und Alles was „besonders empfohlen wird“!
Lieber Bernd, Du bist ein absoluter Ibanez-Fan und aus Deiner positiven Erfahrung heraus empfiehlst Du die Marke. Ich finde auch nach 40 Jahren Ibanez noch Klasse – nur bauen die heute keine Gitarren mehr für mich! Ich oute mich als absoluten Gibson-Fan, allerdings verweise ich Jeden darauf, dass man leider sehr genau darauf achten muss was man da kauft und manchmal muss man lange suchen. Und man muss es WOLLEN. Wer Zweifel hat soll es einfach sein lassen und fertig. Aber das ist kein Thema für die Anfänger-Gitarre!
Noch ein Wort zu den Harley Benton Gitarren von Thomann! Die Qualität der Teile wird immer besser, auch wenn manchmal die Streuung bei der Qualität recht hoch zu sein scheint. Habe jetzt schon bei diversen Leuten welche ausprobiert und habe vor der Epi Paula tatsächlich eine HB LP gehabt. Die war für das Geld erstaunlich gut – früher hätte man dafür lackiertes Feuerholz bekommen. Die größte Schwäche ist die Hardware, aber mal ehrlich – trotz Thomann-Power können die für die Kohle nicht zaubern und von daher: Zum Ausprobieren geht das sicher und die etwas teureren Modelle sind durchaus länger brauchbar! Ich finde es einfach Klasse, dass wir hier so ein breites Angebot haben das auch am untersten Spektrum beginnt!
Zum Abschluss (damit Nichts falsch verstanden wird) : Deine Empfehlung für Ibanez-Gitarren teile ich – die waren immer schon solide und gut (schon seit sie in den 80ern zu gute Kopien von Gibson-Klampfen gemacht haben!)
Ich bin voreingenommen und empfehle keine Marken, sondern den Gang in den Musikladen (siehe oben!) zum „Erleben“!
Vielleicht sollte man sich vorab tatsächlich eine Liste mit den Dingen machen die einem wichtig sind und was ich auch vom Verkäufer erwarte.
Allzu oft marschieren die Menschen (egal was sie kaufen wollen) einfach unvorbereitet in den Laden … selbst schuld!
Eine Gitarre ist wie ein Autokauf und kein Stück Käse *g*
Allen hier ein musikalisches gutes Jahr 2020 und weiter so lieber Bernd!
Grüße aus dem Münsterland
UWE
Hallo Uwe, danke für Deine Nachricht!
Ich werde allerdings auch weiterhin keine Anfänger „ungeschützt“ in ein Musikgeschäft schicken. Da sind mir meine Abonennten und Kursteilnehmer wichtiger als das Überleben irgendeines Musikgeschäfts! Leider habe ich schon soooo viele Stories von schlechter Beratung und Ladenhüter Verkauf mitbekommen, dass ich einfach keinen Laden mehr empfehlen kann außer vielleicht 1-2.
Klar bin ich Ibanez Fan – aber es gibt auch gute andere Gitarren. Leider kann ich nicht ALLE testen sondern nur das empfehlen, was ich persönlich in die Finger bekomme. Das sind entweder Ibanez oder Gitarren, die Schüler mir zum Testen ausleihen.
Viele Grüße
Bernd.
Hallo Bernd,
erstmal möchte ich anmerken, dass ich es toll finde, dass Du dich dazu entschieden hast doch auch weiter den Blog zu führen und nicht nur Videos zu machen.
Ich werde meine erste E-Gitarre auch online bestellen. Ich war vor kurzem hier in einem Laden und habe mich zu dem Thema beraten lassen.
Die Beratung kam mich schon recht ambitioniert vor. Im Nachhinein muss ich aber gesehen, dass die empfohlene Gitarre in meinen Augen nicht das ist, was ich gerne als erstes Instrument haben möchte. Die empfohlene Ibanez ist einer der Kategorie „Metal Axt“ mit zwei HighGain Humbuckern,
Er frage mich zwar was ich an Musik höre und was ich so spielen möchte, aber das was ich spielen möchte sollte da überwiegen.
Ich habe dann auch im Internet nach der Gitarre geschaut. Und habe ich dann gelesen und gehört, dass die Ibanez eigentlich nur mit ordentlich Gain und Effekten gut kommt. Clean hört sie ich schlaff und hohl an. Für Blues, klassischen Rock oder einfache „Mitsinglieder“ ist die nicht gemacht.
Was soll ich als Anfänger damit? Ich will meine Technikübungen, meine Scalen etc mit einem sauberen Cleansound üben und nicht alle Fehler mit Gain, Verzerrung und Hall überdecken.
Es ist eine wirklich schöne Gitarre, und ich glaube auch, dass sie sich gut spielen lässt. Aber ich wollte halt eine Gitarre für einen Anfänger die etwas mehr Klangvielfalt bietet.
Entschieden habe ich mich jetzt für eine der ST-20 von Harley Benton bei Thoman. Das erwählte Modell hat zwei Single und einen HB. Alle gefundenen Tast zu den Geräten dieser Reihe waren sehr positiv. Die Farbkombi die ich haben möchte ist im November auf dem Markt gekommen und leider schon ausverkauft, wird erst im Februar wieder lieferbar sein… dann warte ich eben. Gestern hat Jonathan Koh ein Review zu genau dem Modell auf YT online gestellt. Und dass hat mich davon überzeugt das es wohl eine gute Wahl sein wird.
Zudem kostet das Gerät 79€, selbst wenn sie mir auf Dauer nicht so sehr zusagt oder ich recht Zeitnah eine andere haben möchte, dass geht es hier nicht um zu viel Geld.
Leider wohnst Du etwas sehr weit weg, sonst würde ich Dir bei Interesse die Gitarre gerne mal in die Hand geben, dann kannst du mal sagen, was Du von den günstigsten von Thoman hellst.
Ich möchte Dir auf jeden Fall hier mal ganz herzlich für deinen Freestuff danken, ebenso für deine Videos auf YT. Als totaler Anfänger kann man sich damit schon recht gut mit dem neuen Instrument vertraut machen und versuchen sich einige schlechte Gewohnheiten gar nicht erst anzutrainieren (siehe z.B. dein letztes Video mit der Übung Spinne rückwärts).
Beste Grüße und ein schönes Weinachtfest
Mario
Tja, da war der Sinn des Videos „Gitarre im Laden kaufen“…
Die Gitarre ist nicht allround sondern nur für Metall geeignet.
Meine Empfehlung ist die GRG140 – beste Allround-Gitarre fürs Geld.
Aber ganz wichtig: Du solltest NICHT immer Clean üben, den nur mit Verzerrung kannst Du kontrollieren, ob Du richtig Abdämpfst. Immer so, wie es später auch gespielt werden soll, nicht alles clean! Ist ein riesen Fehler. Hall und Delay kannst du weglassen.
Die Harley Benton Gitarren kenne ich, für den Anfang gerade so ok aber nicht mehr 😉
VG
Bernd.
Hallo Bernd,
danke für Dein Feedback.
Ok, wenn ich soweit bin, dass ich Sachen spiele die etwas Verzerrung haben werde ich das beim Üben nutzten.
Im Moment komme ich aus Zeitgründen nicht wirklich mit den Grundlagen voran (Arbeit, Familie, Abends ist ne Akustik zu laut…)
Daher hoffe ich, wenn meine erwählte HB wieder lieferbar ist, dass ich mir mehr Zeit nehmen kann Abends. Werde mir dazu so einen Kopfhörer-AMP bestellen. Für den Anfang zu „unpraktischen Zeiten“ sollte das reichen.
Dein Video zu dem Thema habe ich ja gesehen.
Leider ist das so mittlerweile in vielen Bereichen.
Hier in der Region gibt es z.B. auch wenig Fahrradläden/Werkstätten die ich Leuten empfehlen kann. Da ist es oft leider das selbe Problem. Genau wie Fotogeschäfte…
In meinen Augen muss sich der Fachhandel nicht wundern wenn er sich selber so das Grab schaufelt. Aber dass soll ja hier nicht zum HAuptthema werden.
Beste Grüße
Mario „der gestern bei Noten mit doppelten Vorzeichen aus dem Griffbrett fast ne Kauleiste gemacht hätte“
Hallo Mario, beruhigend zu sehen, dass Du die gleichen Erfahrungen gemacht hast. Auf Youtube werde ich ja für das Video teilweise richtig angefeindet. Aber ich stehe zu meiner Ansicht, die Läden sollen mal den A… hochkriegen, wenn sie ihre Kunden behalten wollen.
Ich finde es bei Radläden übrigens noch schlimmer… viel schlimmer! Zum Glück habe ich hier einen guten!
Hallo Bernd,
danke für die vielen tollen Technik Übetipps!
Hättest du auch Tipps für den Kauf einer Jazzgitarre?
Viele Grüße
Michael
Schau Dir mal das Sortiment von Ibanez an – ich habe eine https://www.thomann.de/de/ibanez_as153_ays.htm aber in Schwarz. Die kleineren sind auch super, AS73 oder AS93. Dann gibts ja auch noch die Pat Metheny Signature und die George Benson – die hatte ich mal Leihweise, sehr geil, aber nur für komplett cleanen jazz. Wenns etwas dreckiger sein soll, eine AS
Hi Bernd,
das hat mich beim Lesen schon ein wenig nachdenklich gemacht. Meiner Meinung dachte ich auch, mit einer Konzertgitarre klassisch starten zu können um dann auch umwechseln zu können. Allerdings stimmt es schon, Hals, Bünde, Saiten und der Klang unterscheiden sich von einer Westerngitarre schon extrem. Zudem es auch wirklich interessant ist, was man spielen will und was das persönliche Ziel ist. Ich habe bisher nur eine klassische Höfner die schon 20 Jahre alt ist, auch der ich aber übe. Nach meinen Zielen müsste ich jedoch eher eine Westerngitarre nehmen.
Ich tue mich im Moment ein wenig schwer wirklich zu sehen ob es Sinn macht hier zu investieren, dabei geht es mir nicht darum ob ich 150€ investiere, sondern ob sich die INvestition lohnt um dann noch eine Gitarre zu Hause stehen zu haben. Harley Benton kannte ich gar nicht, macht es denn Sinn ein Bestseller Modell zu nehmen, welche aber unterste Preislage ist? https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbd120cebk_westerngitarre.htm DIe Bewertungen für Anfänger scheinen ja nicht schlecht zu sein auf der Seite.
Viele Grüße, Jens
Die Westerngitarren von Harley Benton sind nichtmal schlecht – aber ausgiebig testen und zur Not zurück damit!
OK, hört sich gut an. Ich versuche es mal, habe zwar keine Ahnung worauf ich achten soll, aber als Einsteigermodell ist das dann erst mal ok. Und wenn es erst einmal nur dafür ist die Schwielen an die Finger zu bekommen 🙂
Hi Bernd,
noch ein Frage. 🙂
Wenn ich die Gitarrentypen mal nach E-Gitarre, Western- und Akkustikgitarre einteile, wie schätzt Du als erfahrener Experte den Umstieg von einer Gitarre, bzw. die Erweiterung des Spektrums zu einer anderen Gitarre ein. Also, welche eignet sich am besten um danach auf eine andere umzusteigen. Wenn man alle drei spielen wollen sollte, welche Reihenfolge ist dann am geeignetsten?
Viele Grüße, Jens
Hallo Jens, jede Gitarren-Art hat andere Herausforderungen – es ist völlig egal, in welcher Reihenfolge Du das machst. Keine hat irgendwelche Vorteile. Fange mit der an, auf die Du am meisten Lust hast. Und lass Dir blos nicht einreden, man „sollte“ mit Akustikgitarre anfangen… Es sei denn, Du willst.
Hallo Bernd, was macht eigentlich eine Halbakustikgitarre aus? Ibanez bietet ja einige an, ohne Beschreibung der Möglichkeiten. Ist das Akustik- und E-Gitarre in Einem?
Susanne
Hallo Susanne,
diese Gitarren sind eher bei den E-Gitarren anzusiedeln und klingen etwas anders als eine Solidbody. Man könnte sagen, sie haben etwas mehr „Schmack“. Am besten für Rock’n’Roll, Jazz und Rockabilly geeignet. Akustikgitarren-Sounds bekommst Du definitv nicht raus.
VG Bernd.
Vor dem Kauf meiner ersten Gitarre habe ich wahnsinnig viele Videos gesehen, und am Ende danach entschieden, welche Gitarristen mir besonders gefallen haben. Und die meisten von denen (von Jazzern natürlich abgesehen) haben eine Strat gespielt. Und also habe ich mir eine MX-Strat gekauft (bei Thomann), und hey, ich bin total glücklich damit. Und nach ein paar Wochen habe ich gemerkt, dass ich unbedingt auch eine akustische brauche, der Sound ist einfach so geil, für manche Sachen zumindest. Also wieder irre viele Videos gecheckt, und am Ende bin ich bei Taylor gelandet. Und welch Glück, die hatten gerade die Academy Series auf den Markt gebracht. Nachdem ich aber ja bereits ein wenig Erfahrung hatte, bin ich in einen Laden und habe angespielt, Takamine, andere (vergessen welche), und dann Taylor. Und wow, hat mich richtig angemacht. Und ich habe nicht gekauft. Sondern bisschen gewartet, und dann wieder ins Geschäft, mit der Erwartung, dass ich die Taylor 12e nun sicher ziemlich uninteressant finden würde. Von wegen … Und das war der Punkt, an dem ich wusste, die ist es. Man zahlt nur für den Sound und die Qualität, nicht für optische Gimmicks. Wer die haben will, muss dann schon fett drauflegen. Ja, gibt optisch ansprechendere Gitarren, aber hey, nicht mit DEM Sound.
Und eines Tages werde ich mir eine Ibanez zulegen, vermute ich. Wahrscheinlich so um dem Dreh AS153. Mal sehen …
Na dann Glückwunsch zu einer tollen Gitarre!
Hallo Bernd,
du sprichst hier ein super Thema an! Ich sehe das auch so, wie soll ein Anfänger denn schon wissen was eine gute Gitarre ausmacht. Dabei hilft auch kein Ausprobieren. Wer nicht gut Spielen kann, schafft es auch nicht, dass sich die Gitarre gut anhört und wie will man ohne Erfahrung schon wissen wie sich die passende Gitarre anfühlen soll…
Ich weiß noch wie ich meine erste Gitarre gekauft habe. Ich wusste nichtmal wie genau man eine Gitarre in die Hand nehmen soll; hatte aber zum Glück einen guten Freund dabei. Mir hätten dabei deine Tips sehr geholfen: Einfach mal überlegen was mir für Musik gefällt und dann schauen was die Profis so spielen. Das einzige Problem bei E-Gitarren ist, dass allein die Gitarre nicht ausreicht. Man braucht ja dann noch einen Verstäker und natürlich weiß man am Anfang auch nicht welchen man hierzu nehmen soll und Kopfhörer sind vllt. auch nicht schlecht, wenn man zuhause üben möchte…
Letzlich ist es dann aber auch nicht so schlimm, wenn man nicht die perfekte Gitarre gekauft hat. Lernen kann man das Spielen in den ersten Jahren auf alle Fälle auf fast jeder 🙂 Entscheidener ist, dass man spielt und übt – so meine Meinung.
Jetzt interessiert mich aber schon noch, was für Gitarren du im Bereich Blues so empfehlen würdest 😀
Beste Grüße
Hallo Michael,
Blues ist ja SEHR weit gefächert – Von Halbakustisch über LesPaul bis Strat ist da alles dabei 🙂 Ich bin eher ein Fan von moderneren Gitarren wie z.B. der AZ Serie von Ibanez. Ist keine wirkliche Bluesgitarre, aber ich bekomme die entsprechenden Sounds ohne Probleme raus. Da würde ich es genau so machen wie Du beschreibst: Schau Deine Lieblingsgitarristen an und suche Dir was schönes aus. Mittlerweile ist die Qualität generell so gut, dass man kaum mehr was falsch machen kann. Zumindest wenn man 500+ ausgeben kann/will.
VG
Hi! Nur eine Frage: Die empfohlene Ibanez steht bei Amazon auch in Sunburst mit Korpus aus Linde. Ist das ein Fehler bei Amazon?
Danke und einen schönen Abend!
Fehler bei Amazon!
Korrektur: Ich habe nochmal nachgeforscht, Ibanez hat da wohl etwas geändert. Die sunburst Variante hat immer noch ein anderes Holz, aber leider nicht mehr Mahagony 🙁 Es handelt sich um Okoume, was jetzt leider nicht wirklich besser ist. Deshalb würde ich mittlerweile sagen: Farbe EGAL.
Danke für die Nachforschung 👍👍👍
gerne
Hallo Bernd,
ich habe ebenfalls mit einer Ibanez angefangen, und zwar mit einer RG 421 für 320,00 €. Meine hauptsächliche musikalische Orientierung war und ist Hard rock und 80er Metal.
Die Gitarre hat eine feste Brücke und ist absolut stimmstabil. Der Mahagony Korpus und der Ahorn Hals liefern viel Resonanz und die beiden Quantum Humbucker sind sehr vielseitig. Gerade, wenn man am Anfang vielleicht auch mal andere Musikrichtungen austesten möchte, ob sie einem gefallen, so kann man sich mit dieser Gitarre aus meiner Sicht klanglich überall blicken lassen! Vom lieblichen Clean Bereich bis hin zum „dreckig“ verzerrten Drop D-Tuning, von singenden bis kreischenden Saiten ist alles drin. Fazit: Die Gitarre ist erschwinglich, limitiert einen nicht, macht Spaß und motiviert!
Als mich das Spielfieber gepackt hat, habe ich mich für eine teurere Gitarre entschieden, und zwar für eine Charvel San Dimas mit Floyd Rose. Klangmäßig hat sie im Grunde das Gleiche zu bieten, nur überall noch eine Portion oben drauf. Mehr Präsenz und Druck hinter dem Klang, differenzierterer Klang der einzelnen Saiten bei Akkorden. Ein Power Chord angeschlagen und die Gitarre sagt „Hier bin ich!“. 😉 Erle Korpus, Ahorn Hals, Di Marzio Tonabnehmer (zwei Humbucker und zwei Single Coils). Der Hals hat zwei Radien – ist in den ersten Bünden gewölbter als in den letzten Bünden. Dadurch empfinde ich das Akkorde-Greifen recht angenehm und bei schnelleren Soli und Bendings hilft in den höheren Lagen der flachere (größere) Radius. Aber sicher spielt bei der favorisierten Halsausprägung auch der Gewöhnungsfaktor eine Rolle. Der Hals hat eine angenehme Beschichtung! Da klebt nichts bei schwitzigen Händen und die Bünde sind angenehm abgerundet, Beim „Jammerbügel“ oder Tremolo wollte ich nicht sparen, da nichts nerviger ist, als ewiges Nachstimmen; und bei geplanten aggressiven Dive Bombs habe ich mich für das original Floyd Rose entschieden und ich finde es top in jeder Hinsicht und es ist absolut stimmstabil.
Das Floyd Rose stellt natürlich auch Anforderungen an die Spieltechnik, von daher schien es für mich sinnvoll, zunächst mit einer festen Brücke zu beginnen.
Auch im Nachhinein würde ich mir beide Gitarren wieder kaufen, wenn ich jetzt neu anfangen würde.
Hallo Alex, danke für die Info!
Mit der RG421 habe ich ein paar Lektionen gedreht 🙂 Top für den Preis, man könnte sagen unschlagbar.
Die San Dimas müßte ich auch mal testen, viel gutes gehört. Bin nur mit meinen AZ Gitarren und den restlichen Ibanez Klampfen sehr gut bedient. Naja, 95% spiele ich die MM1 und die TQM, einfach geile Gitarren.
Viel Spaß noch –
Bernd.
Hallo Bernd,
erstmal herzlichen Dank für die vielen guten Tipps, die man bei Dir , im Pott würde man sagen „ für Noppes“ , abgreifen kann.
Ich folge Dir seit kurzem , da ich mit 67 Jahren endlich Zeit und Lust habe, nach einer Pause von 49 Jahren, das Gitarrenspielen nochmal richtig anzugehen.
Vor 5 Jahren hatte ich mir eine Recording King Westerngitarre gekauft, aber die stand bis jetzt nur in der Ecke. Jetzt macht es aber soviel Spaß, dass ich mir einen Tonabnehmer habe einbauen lassen und mir einen kleinen, wohnzimmertauglichen Amp mit Box zugelegt habe.
Mein Ziel ist natürlich schon auf die E-Gitarre umzusteigen, aber ich will mich erst noch ein bisschen quälen und mich dann damit belohnen.
Zur Zeit würde ich mir die richtige Wahl noch nicht zutrauen!
Musikalisch möchte ich hauptsächlich auf Bluespfaden wandeln.
Ich werde mich irgendwann mal für Deinen Quick&dirty Blueskurs anmelden.
Zum Thema E-Gitarre werde ich mich im Herbst mal melden.
Viele Grüße
Michael L.
Hallo Michael, dann bis dahin noch ganz viel Spaß!
Moin erstmal.
Gitarrenkauftip, ganz klar GRETSCH.
Bin nun bald 47 und habe mir nun auch eine gegönnt.
Das hätte ich wahrlich schon vor 20 Jahren machen sollen. TOP Gitarre.
Ich hatte dereinst schon eine BC Rich Warlock glaube ich, absoluter Hammer, richtig gute Klampfe.
Aber auch schon eine Epiphone SG ? Modell weiss ich nicht mehr. Auch der Hammer aber vom Gewichtsverhältnis für mich absolut ungeeignet.
Meine erste Gitte war eine Strat Kopie, billigstmache, aber nach Einstellung von Hals Brücke und Oktavreinheit usw, der Brüller vorm Herren.
Zwischendurch hatte ich noch so eine Wanze mit billig Kopie FR Tremolo…. Schrott, vom Sound ging es aber sonst nix für den mentalen Aufbau.
Kleiner Tip von einem der seit ewig auf der Suche nach DER Gitarre ist, keine Zeit verschwenden, der Idealsound kommt erst wenn man gut spielen kann.
Das kann ich auch immer noch nicht….
Das geht nur über üben, da muss ich dem Bernd beipflichten. Ich habe früher so lange geübt bis meine Kuppen geblutet haben, dann zwangspause.
Aber, auch ich habe wie so viele auch falsch geübt, wie ich durch die tollen Vids hier feststellen muss.
Nun hab ich meine quasi Traumgitarre, und zum üben kommt man vor lauter arbeit nicht.
Na ja , hol ich mir noch DEN Amp , dann geht es wirklich los….
Röhre, 100 Watt, Plexi like, 1959,1987,oder ähnliches, bis der Katatsrophenschutz kommt. 🙂
Best regards, lass krachen.
Hallo Holger,
es ist immer gewagt, bei Gitarren eine generelle Marke zu Empfehlen – Keine Marke hat nur geile Gitarren. Wenn dann ein konkretes Modell, am besten mit Baujahr 🙂
Ich hatte ein paar Gretsch ich den Fingern, die waren alle gut – trotzdem kann das nie für alle gelten.
Beispiel Fender: Die hatten mal ne Zeit, da waren die Gitarren, vor allem die günstigen, der absolute Müll 🙂 Jetzt ist die Qualität viel besser. Man kann leider nicht von einer Gitarre auf alle schließen.
Ein 100W Plexi klingt nur, wenn Du ihn aufreißt – und das ist für normale Menschen zu laut. Da brauchst Du unbedingt einen Powersoak/Attenuator, um nicht beim Üben taub zu werden. z.B. den Captor X von Torpedo.
VG
Bernd.
Hi Leute,
meine Erfahrungen mit einem lokalen Händler sind wirklich schlecht und ich kaufe seit dem nur noch bei Thomann oder ggf. Session. Sollte ich mir jemals eine hochpreisige Western Gitarre (> 2000 €) zulegen wollen würde ich zu einem der wenigen spezialisierten Händler mit ausreichender Auswahl einige 100 km fahren um sie zu vergleichen, selbst auszuprobieren und gleich mitzunehmen. Ansonsten Thomann oder Session und problemlos zurückschicken was nicht gefällt. Im übrigen: Man braucht eh (mindestens) zwei, eine E- und eine Westerngitarre. Westerngitarren haben den Vorzug dass man sie „mal eben“ und überall in die Hand nehmen und etwas üben oder ausprobieren kann, – Picking ist natürlich eine weitere Option.
Nachdem ich eine Harley Benton [HB] CLG-650SM-CE (377,- €) die im Ton gut, aber mir zu groß und schwer war, zurückgeschickt hatte, habe ich mir eine HB Custom Line CLA-16SCE BK geholt geholt (229,- €). Nachdem ich die mit 11er Tomastik Saiten bespannt und die Saitenlage von einem Gitarrenbauer habe ausrichten lassen, befriedigt die in vollem Umfang. Sicherlich wäre eine Massivholzdecke rein akustisch gespielt noch etwas besser, aber so eine eher flache und leichte Gitarre hat verstärt gespielt ihre Vorzüge wo die Decke ja eine geringere Rolle spielt.
Als erste E-Gitarre habe ich mir eine Ibanez AZ geleistet (~1000,- €) die wirklich große Klasse ist. Allerdings verwirrt mich die Vielzahl an damit möglichen Sounds eher als dass mir das wirklich hilft. Rückblickend hätte ich mir wohl besser eine HB E-Gitarre (~200 €) leisten sollen und für die Differenz einen guten Attenuator und evtl. einen Two Notes Torpedo Captor X zulegen sollen. Wenn eine solche Gitarre von einem Gitarrenbauer durchgesehen, eingestellt und gut spielbar ist besteht noch die Möglichkeit sie durch erstklassige Pickup und evtl. bessere Potis deutlich aufzuwerten. Kloppman Pickups kosten ~400,-€ + 100-200,-€ für Potis und den Gitarrenbauer. Das ist wohl der Weg den ich gehen werde wenn mich andere E-Gitarren Typen reizen sollten. Ich denke da liegt man nicht schlechter, vielleicht auch besser, als mit einer vergleichbaren der üblichen Verdächtigen.
Über all das kann man ewig nachdenken und auch viel Geld ausgeben. Bernd sein Sound-Kurs hat mir da einiges zu denken gegeben und geholfen wichtiges von eher unwichtigem zu unterscheiden. Die Gitarre ist eben nur ein Teil eines guten Sounds.
Peter
Hallo Peter, Du triffst es auf den Punkt 🙂
Zu den AZ-Sounds findest Du ja im Kurs einiges – soll ich nochmal ein getrenntes Video zu machen?
Ich würde immer eine Ibanez AZ der Harley Benton vorziehen. Da hast Du ein richtig gutes Intrument in der Hand – und wenn Du die Schaltung mal verstehst, willst Du sie nicht mehr missen!
Viele Grüße
Bernd.
Ist schon OK mit der AZ, aber eine HB kostet 1/5 einer AZ, von deiner MM1 sogar nur 1/10, und das sind gerade für Anfänger relevante Unterschiede. Ich neige nach jetzt 1 1/2 Jahren Erfahrung bei Gitarren zu eher einfacheren und günstigen Lösungen, hauptsache gut spielbar und halbwegs ordentlich verarbeitet! Das werden eh nicht die letzten Gitarren sein. Wenn man dann wie du seinen Weg gefunden hat kann man immer noch für wirklich gute Sachen viel Geld ausgeben. Unbedingt notwendig ist das aber nicht, die heutigen günstigeren Gitarren sind – wenn man nicht gerade den untersten Bereich wählt – erstaunlich gut, egal ob HB oder wem auch immer. Es ist ja (gerade heute) so dass die wenigsten Nicht-Profis tatsächlich öffentlich spielen und da werden andere Dinge wichtiger, wie z.B. Audio, Video, DAWs etc. pp, und da gibt es viel zu lernen. Gitarre spielen ist zu interessant und spannend als das man es auf die Gitarre reduzieren kann oder sollte.
Meine nächste wird vermutlich eine Hallowbody Harley Benton Hb35 CH sein. Selbst wenn (wenn!) es notwendig sein sollte die mit Kloppmann Pickups aufzurüsten liegt die im Preisbereich einer mittelpreisigen Ibanez oderEpiphone. Wir werden sehen wie sich das macht, – nur Versuch macht kluch!
Hallo Peter,
ich würde auch einem ANFÄNGER keine AZ empfehlen, das stimmt. Da geht es eher Richtung GRX40, die 166 Euro kostet.
Die Harley Bentons muss ich aber definitiv mal ausprobieren, die sind ja in aller Munde 🙂
Viele Grüße
Bernd.